Doktor Dolittles Tieroper by Hugh Lofting

Doktor Dolittles Tieroper by Hugh Lofting

Autor:Hugh Lofting [Lofting, Hugh]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 3791535501
Herausgeber: Cecilie Dressler Verlag GmbH, Hamburg
veröffentlicht: 1995-04-12T22:00:00+00:00


5. Kapitel

Ausstattung, Kostüme und Orchester

Matthäus und die fünf Hunde gratulierten dem Doktor, weil er Harris losgeworden war. Da bemerkte Johann Dolittle die Amseln, die noch immer auf dem Dach des Wagens hockten und ihm anscheinend etwas sagen wollten.

Er wandte sich an einen der Vögel: »Ich habe euch während dieser Aufregungen ganz vergessen. Es ist sehr nett, daß ihr mich besucht. Wie gefällt euch der Zirkus?«

»Außerordentlich gut«, sagte die Amsel, »die Tiere sind so vergnügt, und man sieht, daß ihnen die Arbeit Spaß macht. Tuh-Tuh hat uns eben von einer Vogeloper erzählt. Wir möchten gern wissen, ob wir Ihnen dabei behilflich sein können. Wir singen ganz gut.«

»Vielen Dank«, sagte der Doktor. »Das ist eine ausgezeichnete Idee, denn, um die Wahrheit zu gestehen: Ich brauche noch einen andern Chor, und euer glattes, schwarzes Gefieder würde sich gegen die farbigen Kostüme sehr schön abheben. Aber wir sind jetzt mit der Zeit recht knapp. Ich habe versprochen, die Vorführung in ungefähr einer Woche auf die Bühne zu bringen. Würdet ihr in so kurzer Zeit einen Chor ausarbeiten können?«

»Ja, ich glaube«, sagte die Amsel.

»Das wäre fein«, sagte der Doktor. »Bringe doch ein Dutzend Amselmännchen zusammen, damit ich die Musik einmal mit euch durchgehen kann. Nebenbei bemerkt, ich brauche auch noch ein paar kleine Vögel, sehr kleine, die die Rollen der Nestlinge übernehmen sollen. Wen würdet ihr dafür empfehlen?«

»Zaunkönige«, sagte die Amsel. »Sie sind wohl die kleinsten Vögel, die bei uns leben. Sie sind sehr klug, man kann ihnen alles beibringen.«

»Glaubt ihr, daß ihr für mich ein paar, vielleicht vier oder fünf, auftreiben könntet?« fragte der Doktor.

»Ich glaube«, sagte die Amsel. »Ich will mich gleich auf den Weg machen und sehen, ob ich noch ein paar aufstöbern kann.«

Erst jetzt konnte der Doktor seine ganze Zeit der Oper widmen. Bisher hatten viele Unterbrechungen seine Aufmerksamkeit immer wieder abgelenkt. Aber von diesem Morgen an schuftete er bis zur Premiere den ganzen Tag wie rasend. Tatsächlich war es eine ungeheure Anzahl von Dingen, um die er sich zu kümmern hatte. Denn obgleich die Oper auf einer sehr kleinen Bühne, nicht größer als ein gewöhnliches Zimmer, spielte, bestand Johann Dolittle darauf, daß alle Einzelheiten so vollkommen wie nur möglich gestaltet wurden.

Er überredete die Theaterbesitzer, ihm einen ganz berühmten Künstler zu verschaffen, der ihm die Kulissen malte, und er verbrachte Stunden damit, alles zu besprechen und verschiedenes auszuprobieren, damit grade Kleinigkeiten, wie zum Beispiel das schimmernde Mondlicht oder die Abendschatten unter dem Weißdorn, ganz echt aussahen. In allen Dingen fragte er Pipinella um ihre Meinung, und wenn die Malerei ihr nicht gefiel, ließ der Doktor den Maler sein Bild so lange ändern, bis sie damit zufrieden war.



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